Bei einer Kölner Konferenz stellten Initiatoren die Kampagne «Für ein neutrales Deutschland» vor – über 6000 Unterstützer fordern die Verankerung dauerhafter Neutralität im Grundgesetz.
An der Konferenz «Neutralität als Friedensprojekt» vom 3. Oktober in Köln berichtete Andreas Neumann, dass die Erklärung «Für ein neutrales Deutschland» vom 15. Februar 2025 mit mehr als 6000 Unterzeichnern, darunter über 60 Organisationen und Initiativen, auf sehr positives Echo gestoßen sei.
Ziel der Kampagne für ein neutrales Deutschland sei, die Neutralität im deutschen Grundgesetz in etwa wie folgt zu verankern: «Von dem Willen beseelt, dem Frieden in der Welt zu dienen, erklärt Deutschland seine immerwährende Neutralität. Demgemäß wird Deutschland in aller Zukunft keinen militärischen Bündnissen angehören, sein Militär nur zur Landesverteidigung bereitstellen, kein Kriegsmaterial exportieren, fremde Kriegsparteien nicht finanzieren und militärische Stützpunkte fremder Staaten auf seinem Gebiet nicht zulassen. Deutschland nutzt seine immerwährende Neutralität für die Verhinderung und Lösung von Konflikten und steht als Vermittlerin zur Verfügung. »
Zur deutschen Neutralität würde auch gehören, die sogenannten Truppenstationierungsverträge mit ausländischen Truppen in Deutschland zu kündigen, was mit einer zweijährigen Kündigungsfrist rechtlich möglich ist.
Die Folge wäre, dass sämtliche ausländischen Kriegsdrehscheiben in Deutschland abgeräumt werden müssten von der US-Militärbasis Ramstein, über die US-Kommandozentralen AFRICOM und EUCOM, die NATO-Bastion in Kalkar sowie alle Atomwaffen in Büchel oder an geheimen Orten.
«Dann wird von deutschem Boden Frieden ausgehen. Und Deutschland wird ein aktiver Friedensvermittler sein. Das ist unsere Vision von einem neutralen Deutschland», so Andreas Neumann.
Der Vortrag von Andreas Neumann beginnt hier bei der Minute 45:45 und geht bis zum Ende (1:08:48).