«Aufrecht gegen den Strom» – Peter Hahne rüttelt auf

Peter Hahne begeisterte in Schwarzenburg mit einem pointierten, mutigen Appell für Neutralität und Eigenständigkeit. Pia M. Rycroft war in Schwarzenburg. Redaktion: Daniel Funk

Am 25. September 2025 sprach der bekannte Publizist und frühere ZDF-Moderator Peter Hahne im Rahmen eines Anlasses der Partei «Aufrecht» in Schwarzenburg (BE). Was die Zuhörer erlebten, war kein gewöhnlicher Vortrag, sondern ein leidenschaftlicher Rundumschlag gegen politische Heuchelei, mediale Gleichschaltung und ideologische Verirrungen – mit viel Humor, persönlichen Anekdoten und klarem Kompass.

«Ich sage, was ich denke» – so könnte man Hahnes Haltung auf den Punkt bringen. Ob bei Demonstrationen, im Fernsehen oder auf Lesereisen: Er nehme kein Blatt vor den Mund, auch wenn der Gegenwind stark sei. «Ich lasse mich nicht abwimmeln», sagte er mit Blick auf Antifa-Proteste bei Auftritten, etwa in Dresden. Er komme nicht allein – sondern mit «wehrhaften Freunden». Seine Vorträge seien alle auf YouTube abrufbar, wo er weiter das sagt, was in den Medien oft nicht mehr gesagt werden dürfe.

Für Hahne ist der Zustand Deutschlands «desolat», die Schweiz sei «nicht ganz so schlimm», aber auf demselben Weg. Er schilderte etwa die Löschung eines kritischen Podcasts eines jungen Mannes («Ketzer der Neuzeit») und übte scharfe Kritik an Sprachregelungen, Genderpflicht und autoritärer Corona-Politik.

Einprägsam war seine Anekdote im Zug: Ein junger Fahrgast erkannte ihn von TikTok und versicherte dem Kondukteur: «Dem können Sie vertrauen, der mogelt nicht!» Ein Moment, der Hahne sichtlich berührte.

Hahnes aktuelles Buch thematisiert die Mischung aus Ideologie und «Idiotie», wie er es nennt, sowie den Verlust christlicher Werte. Er machte deutlich, dass hinter vielen modernen Forderungen keine Logik  stehe – etwa wenn Baerbock Putin auffordere, sich «360 Grad zu drehen». Auch der Umgang mit Klima, Energie und Migration sei geprägt von Widersprüchen: Windräder zerstörten Vögel und Wälder, während man unter dem Banner des Umweltschutzes agiere.

Mit bissigem Witz kritisierte er bargeldlose Zahlung («Nur Vollidioten bezahlen mit Karte»), Totalüberwachung, EU-Vorgaben, Bildungsferne von Politikern und das Schwinden echter Meinungsvielfalt. «Rechts» sei mittlerweile ein Schimpfwort, während Politiker «Biegsamkeits-Yoga» betrieben und sich beliebig anpassten. Hahne: «’Aufrecht‘ heisst Rückgrat – das fehlt heute vielen.»

Bewegt sprach er über Schuld, Vergebung und Verantwortung – besonders im Zusammenhang mit der Coronazeit. Viele Menschen hätten gelitten, seien isoliert oder alleine gestorben. Er warf Pharmafirmen wie Pfizer vor, bewusst Informationen zurückgehalten zu haben. «Vergebung braucht Einsicht und Reue», so Hahne – bisher sei davon wenig zu sehen.

Sein eindringlichster Appell: Keine EU-Anbindung der Schweiz. Die Aufgabe der Neutralität bedeute das Ende der Schweiz. Nur ein Land, das sich heraushalte aus geopolitischen Machtspielen, könne langfristig Frieden stiften. Europa ohne christliche Werte sei nicht Europa, so Hahne. Er betonte: «Kirche ist nicht gleich Glaube. Das Schönste in Europa ist seine Barmherzigkeit.»

Zum Schluss forderte er: Zurück zu den Wurzeln. Christliche Werte, Eigenverantwortung, Zivilcourage – das müsse wieder in den Vordergrund. Der «kulturelle Bürgerkrieg» könne nur durch Aufrichtigkeit, Mut und Zusammenhalt überwunden werden.

Mit einem dreiteiligen Leitspruch verabschiedete er sich unter Applaus:
«Zusammenkommen ist der Anfang. Zusammenbleiben ist der Fortschritt. Zusammenarbeit ist der Erfolg.»

Eine Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Teilen:

Weitere Artikel

Kontaktiere uns