Hat jemals jemand Neutralität als Vorläufer des Friedens betrachtet, über Neutralität als Sprungbrett zum Frieden geschrieben? Kaum.
Kaum ein Wort von Neutralität und FRIEDEN.
Neutralität und Frieden stehen nicht auf der Tagesordnung. Wir analysieren, denken und schreiben über Krieg und Waffen – aber nicht über Frieden.
Warum nicht?
Wir alle – damit meine ich uns, das Volk und die große Mehrheit der Autoren außerhalb des Mainstreams – behaupten, für den Frieden zu sein. Aber wo spiegelt sich das wider?
Kaum irgendwo.
Kriege und Waffen, Banken und Einzelpersonen – alle, die von den Tötungsapparaten profitieren, sind die Themen unserer Zeit.
Sie stehen täglich im Rampenlicht. Selbst diejenigen, die angeblich gegen Kriege und Konflikte sind, propagieren indirekt den Einsatz von Waffen, Bomben – sogar Atombomben – , Panzern, Kampfjets und gar Kamikaze-Drohnen – alles aggressive Tötungsinstrumente – indem sie ununterbrochen darüber schreiben und debattieren. Dadurch werden Gewalt und Massaker – das Bild des Krieges – in den Köpfen der Menschen verankert.
Anstatt dessen, sprechen Sie bitte über Neutralität, über Vermittlung für den Frieden – über den Frieden selbst – über das Leben in einer harmonischen Gesellschaft.
Wenn man den Menschen ein friedliches Zusammenleben vor Augen führt, wird dies letztendlich zum Frieden führen.
Über Krieg und Zerstörung zu sprechen und zu lesen ist deprimierend. Über den Frieden zu sprechen und zu schreiben ist belebend, aufschlussreich – verbreitet ein Gefühl der Hoffnung und des Lichts.
Stattdessen geht es in der Berichterstattung um Kriegsgeschichte, Kriege in der Zukunft, Kriegsdrohungen – seid wachsam und in Klammern: sie sagen „habt Angst!“ – Kriegsanalysen, links und rechts, und wie und warum „sich die Geschichte wiederholen wird“. Sie wiederholt sich nur, wenn wir es zulassen, wenn wir die Idee verbreiten, dass sie sich wiederholen wird.
Nicht von allein.
Es ist so, weil wir ständig die Geschichte wiederholen, weil wir den Gedanken an Zerstörung und Gewalt nicht loslassen können. Als Alternative können und sollten wir über Neutralität und Frieden sprechen. Wie kann Frieden erreicht werden? Was sind die grundlegenden Parameter, die Bedingungen für Frieden?
Wir müssen die Erzählung von Neutralität und Frieden in die Welt hinaustragen. Zugegeben, es ist eine neue Denkweise.
Aber wenn wir diese neue Denkweise nicht beginnen, wird es nie geschehen. Eines der Schlüsselparadigmen für Frieden ist Neutralität..
- Neutralität ergreift keine Partei.
- Neutralität sanktioniert nicht – und vor allem sanktioniert Neutralität nicht, weil jemand anderes sanktioniert.
- Neutralität sieht das Verbrechen in Sanktionen und steht als Beispiel für Vermittlung anstatt Sanktionen.
- Neutralität ist frei von Vorurteilen.
- Neutralität ist das A und O des Friedens.
Sanktionen verstossen gegen grundlegende Menschenrechte. Sie treffen die Schwächsten der Gesellschaft. Die weisen Menschen, die die grundlegenden Menschenrechte entworfen und definiert haben, wussten, was sie taten.
Der Geist des Friedens ist in uns. Wir müssen ihn zum Vorschein kommen lassen – wir müssen ihn pflegen.
Und wir können es. ZUSAMMEN können wir es. Gemeinsam sind wir stärker. Der Frieden in unseren Köpfen überwältigt den Krieg.
Hört auf, über Krieg und Zerstörung zu schreiben. Schreibt über Neutralität, Frieden und Wohlstand und darüber, wie man sie erreichen kann. Schreibt darüber, wie eine Welt in Frieden aussehen könnte.
Auch wenn ihr das nur für einen Traum haltet. Lasst es einen Traum sein.
Jede große gesellschaftliche Veränderung, jede Entwicklung im menschlichen Denken hat mit einem Traum begonnen.
Träumt weiter, teilt eure Träume – und lasst Taten folgen und ladet uns, das Volk, ein, es euch gleichzutun.
Krieg ist „OUT“ – Frieden ist „IN“.
Bitte.
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Peter Koenig ist geopolitischer Analyst, regelmäßiger Autor für Global Research und ehemaliger Ökonom bei der Weltbank und der Weltgesundheitsorganisation (WHO), wo er über 30 Jahre lang weltweit tätig war. Er ist Autor von „Implosion – Ein Wirtschaftsthriller über Krieg, Umweltzerstörung und Unternehmensgier“ und Mitautor von Cynthia McKinneys Buch „When China Sneezes: From the Coronavirus Lockdown to the Global Politico-Economic Crisis“ (Clarity Press – 1. November 2020).
Peter ist Mitarbeiter des Centre for Research on Globalization (CRG). Er ist außerdem Senior Fellow des Chongyang Institute der Renmin-Universität in Peking.
3 Antworten
Ja dieser Weg ist gangbar,danke für das aufzeigen
Genau! Es ist an UNS, in Diskussionen den Fokus weg von Krieg und hin zum Frieden zu lenken. Und freundlich und friedlich dran zu bleiben!
Dem Beitrag von Peter König würde ich noch konkrete Schritte vorschlagen, die sofort umsetzbar wären und mit dem Militärbudget (Freundschaften pflegen auf Völkerebene, nicht zu verwechseln mit verlogeren Politikebene, als beste Vertidigung) verrechnet werden könnten: Schülertausch mit allen Herren Ländern, vor allem jetzt mit „Feindstaaten“, will heissen Russland, Ukraine, Slowakei, Tschechei, Polen, Lettland usw. . Und zwar regelmässig und in grossem Umfang mit abschliessendem Friedensfest, jedes Mal! Die Jetztige Generation ist wohl nicht mehr zu retten, aber wenn wir die Kinder schon von anfang an zum Frieden „erziehen“… wer will dann noch Krieg als Erwachsener?